Alkylnaphthalene, zu denen auch das 2,6-Diisopropylnaphthalin (2,6-DIPN) gehört, werden regulär als Schmierstoffe in der Automobilbranche eingesetzt [1]. Immer häufiger werden diese Stoffe in Lebensmitteln wie Tee, Getreide, Kräuter nachgewiesen. Diese Alkylnaphthalene und insbesondere auch das 2,6 diisopropylnaphthalinin (2,6-DIPN) sind Bestandteile der MOAH Fraktion von Mineralölkohlenwasserstoffrückstanden (MOSH/MOAH) und wie bei Anthrachinon (ehem. Katalysator beim Papaierbleichen) handelt es sich bei der Quelle dafür um Recycling- Verpackungmaterialien auf Altpapier- bzw -Pappe Basis. Weitere potentielle Quellen für die Befunde sind Kontaminationen aus der Umwelt (Feinstaub) und der Produktion (z.B Kohle- oder Holzverbrennung), wodurch neben polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) auch substituierte PAKs wie Anthrachinon [2] und 2,6-DIPN entstehen.
Neben dem Eintrag über die Umwelt oder durch Recyclingmaterial wird 2,6-DIPN als Wachstumsregulator (wie auch Chlorphropham z.B. als Lagerungshilfsmittel gegen die Keimung bei Kartoffeln) eingesetzt [3]. Deshalb werden positive Befunde in Lebensmitteln bisher als Rückstand (des möglichen Ansatzes als Wachstumsregulator) bewertet.
Unser Labor hat eine hochempfindlich Methode entwickelt 2,6 Diisopropylnaphthalinin (BG 0.01 mg/kg v.a. in Tee, Kräuter, Getreide) zu bestimmen.
Bei der Bewertung der 2,6-Isopropylnaphthalin-Befunde, weisen wir auf seine hochwahrscheinliche Quelle, Kontamination und nicht die Anwendung als Wachstumsregulator (Pestizid VO EU 396/2005) hin.
[1] https://www.exxonmobilchemical.com/en/products/synthetic-base-stocks/alkylated-naphthalene
[2] A. Romanotto et al, Bestimmung der Herkunft von Anthrachinon und Nikotin in Tee, Vortrag, Pestizide Infotag der GDCh, Sept. 2018, Frankfurt am Main
[3] https://www3.epa.gov/pesticides/chem_search/reg_actions/registration/fs_PC-055803_01-Oct-03.pdf
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Kontakt: Dr. Anna Romanotto, sales@pica-berlin.de, Tel.: +4930 255660062