Ethylenoxid (EO, Oxiran, CAS Nr.: 75-21-8) wurde in der Vergangenheit als Begasungsmittel (Insektizid) v.a. bei der Lagerung bzw. Transport von Getreide, Samen und Nüssen verwendet. Es wurde auch zusammen mit einem höheren Anteil Kohlendioxid unter den Handelsnamen Cartox und T-Gas als Begasungsmittel von z. B. Silos, Lagerräumen und Containern verwendet.
Aufgrund seiner sehr toxischen Wirkung sowie der toxischen Wirkung von seiner ebenfalls toxischen Begleitsubstanz (2- Chlorethanol, 2-CE, CAS Nr.: 107-07-3), ist seine Anwendung in Lebensmitteln oder Lebensmittelrohstoffen verboten[1].
Laut aktuellen RASF Meldungen sind inbesondere Sesam sowie sesamhaltige Produkte, wie z.B. Sesam Bagles, Brote und Knabbergeback infolge einer unerlaubten Anwendung von Ethylenoxid zurückgerufen worden.
Die einzige zugelasse Anwendung von Ethylenoxid liegt in der Sterilisation von Kunststoffen und diversen Medizinprodukten, da es u.A. toxisch auf Zellen von Mikroorganismen wie Viren, Bakterien und Pilze wirkt.
Ethylenoxid wurde 2012 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen [2,3].
PiCA GmbH analysiert seit Jahren das freie Ethylenoxid in unterschiedlichen Matrices, wie z.B. Lebensmittel als auch Kunststoffe und in vielen weiteren Produkten. Diese Methode (Headspace-GC-MS) Methode ist akkreditiert.
Die Rückstandsdefinition von Ethylenoxid als Pestizid bzw. Begasungsmittel beinhaltet sowohl das Ethylenoxid selbst als auch 2-Chlorethanol:
Ethylenoxid (Summe aus Ethylenoxid und 2-Chlorethanol, ausgedrückt als Ethylenoxid) [4].
Mit einer weiteren Methode für 2-Chlorethanol (GC-MS/MS) sind wir in der Lage, den Rückstand an Ethylenoxid gemäss Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Höchstgehalte an Rückständen zu ermitteln und den Summenwert zu berechnen.
Die beiden hochempfindlichen Methoden sind vollständig validiert, und können selbst mit niedrigen Bestimmungsgrenzen (je 0.02 mg/kg) auch im Expressmodus angeboten werden.
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References:
[1] Max Daunderer: Handbuch der Umweltgifte. Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, Ausgabe 6/2006.
[2] Europäische Chemikalienagentur (ECHA): Substance Evaluation Report und Conclusion Document.
[3] Community rolling action plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Ethylene oxide, abgerufen am 26. März 2019.
[4] Regulation (EC) No 396/2005 of the European Parliament and of the Council of 23 February 2005 on maximum residue levels of pesticides in or on food and feed of plant and animal origin and amending Council Directive 91/414/EECText with EEA relevance.
Update für Ethylenoxid: Reg. (EU) 2015/868 Applicable from: 30/12/2015