Flüssige strahlungshärtende Druckfarben härten innerhalb weniger Sekunden durch Bestrahlung mit UV-Licht aus.
Neben Photoinitiatoren, die diese Polymerisation starten, werden den Formulierungen der Druckfarben auch monofunktionale Acrylester zur Anpassung der Viskosität und als Crosslinker eingesetzt, um eine schnelle Polymerisation zu gewährleisten.
Bei der Härtung ist es möglich und wahrscheinlich, dass diese Reaktion nicht vollständig abläuft und die eingesetzten Verdünner und Crosslinker ungebunden im Polymer vorliegen. Aus diesen Farben ist eine Migration, ein Übergang, vom bedruckten Verpackungsmaterial in Lebensmittel möglich.
Die EuPIA-Leitlinie „Druckfarben zur Verwendung auf der vom Lebensmittel abgewandten Oberfläche von Lebensmittelverpackungen und Gegenständen“ enthält detaillierte Empfehlungen, wie Druckfarben zu formulieren sind. Bedruckte Materialien und Gegenstände aus Kunststoff fallen allerdings in den Anwendungsbereich der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 für Kunststoffe im Lebensmittelkontakt, hier sind Höchstgehalte von Substanzen, die unter definierten Versuchsbedingungen vom Lebensmittelkontakt in ein geeignetes Lebensmittelsimulanz übergehen könnten festgelegt.
Wir bieten ein HPLC-MS/MS-Screeningverfahren an, um gängige Acrylate in diesen Migraten nachzuweisen. Das Screening umfasst folgende Verbindungen, die mit einer Bestimmungsgrenze von 0,01 mg/kg in wässrigen Lebensmittelsimulanzien nachgewiesen werden können:
Glycerolpropoxylattriacrylat (GPTA, CAS 52408-84-1)
Tripropylenglykoldiacrylat (TPGDA, CAS 42978-66-5)
Trimethylolpropantriacrylat (TMPTA, CAS 15625-89-5)
Di(trimethylolpropan)tetraacrylat (CAS 94108-97-1)
Dipropylenglykoldiacrylat (DPGDA, CAS 57472-68-1)
Pentaerythritoltriacrylat (CAS 3524-68-3)
Pentaerythritoltetraacrylat (CAS 4986-89-4)
Trimethylolpropantrimethacrylat (TMPTMA, CAS 3290-92-4)
Trimethylolpropanethoxytriacrylat (TMPTEOA, CAS 28961-43-5) wird qualitativ miterfasst.
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