Als Entwicklersubstanz in Thermopapieren finden unter anderem Bisphenole, darunter auch das in der aktuellen Diskussion stehende Bisphenol A, breite Anwendung. So kann der Mensch mit den Entwicklersubstanzen zum einen direkt durch Hautkontakt in Berührung kommen. Des Weiteren können sie über den Recyclingkreislauf und Verpackungsmaterialien beispielsweise in Lebensmittel migrieren oder in die Umwelt gelangen.
Problematisch und auch immer noch stark diskutiert sind die gesundheitlichen Auswirkungen der Entwicklersubstanzen. So soll Bisphenol A (BPA) ähnlich dem weibliche Sexualhormon Östrogen wirken (Zsarnovszky et al.; 2005). Bisphenol S (ein favorisierter Ersatzstoff für BPA) wird in der Umwelt schwerer abgebaut als BPA und es zeigte sich nach einem einzigen Labortest eine vergleichbare östrogene Wirkung (Umwelt Briefe; Ausgabe 14/10, 22. Juli 2010). Bisphenol F wurde ebenfalls bisher nur wenig untersucht. Einzelne Studien zeigen aber eine ähnliche endokrine Aktivität wie BPA (Schultis, Metzger; 2003).
Die PiCA Prüfinstitut Chemische Analytik GmbH hat ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung verschiedener Bisphenole in Materialproben entwickelt (Tabelle).
Pos. | Substanzen | CAS-Nummern | LOQ mg/kg [low] |
---|---|---|---|
1 | Bisphenol A | 80-05-7 | 50 [5] |
2 | Bisphenol F | 620-92-8 | 50 [5] |
3 | Bisphenol S | 80-09-1 | 50 [5] |
4 | Bisphenol C | 79-97-0 | 50 [5] |
5 | Bisphenol AP | 1571-75-1 | 50 [5] |
6 | Bisphenol P | 2167-51-3 | 50 [5] |
7 | Bisphenol Z | 843-55-0 | 50 [5] |
8 | Benzyl 4-hydroxybenzoat | 94-18-8 | 50 [5] |
9 | Pergafast 201 | 232938-43-1 | 50 [5] |
10 | D-8 | 95235-30-6 | 50 [5] |